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Vielfalt aus der Erde: Wurzelgemüse

Wurzelgemüse wie Rüebli, Pastinaken, Randen, Radiesli und viele mehr bereichern den Speiseplan im Winter. Die Landfrauen wissen, wie man sie lagert und verwenden zum Beispiel Meerrettich nicht nur in der Küche, sondern auch als Heilmittel.

GESUNDHEIT: Meerrettich-Kompresse

Autorin:
Doris Marti

Erst durch das Reiben wird der scharfe Geschmack des Meerrettichs freigesetzt. Verantwortlich dafür sind die Senföle, denen er auch seine Heilkraft verdankt.

Material

  • 1 Stück frischer Meerrettich
  • Reibe
  • Baumwoll- oder Leinentuch
  • Klebeband (bei Bedarf)

Anleitung

1.
Reiben Sie einen Teil der Wurzel und geben Sie diesen Brei in ein Baumwoll- oder Leinen­tuch.

2.
Schlagen Sie das Tuch von allen Seiten zu ­einem Päckchen ein und verschliessen Sie es, falls nötig, mit Klebeband.

Anwendung

Den Umschlag auf Nacken (bei Kopfschmerzen), auf Brust oder Rücken (bei Husten) oder auf schmerzende Muskeln und Gelenke legen. Brennt es, Wickel entfernen. Der Wickel sollte nicht länger als 5 Minuten auf der Haut bleiben. Wischen Sie danach den Saft von der Haut ab.

Hinweis: Um Hautirritationen zu vermeiden, reiben Sie die Haut vor oder nach der Anwendung mit Öl oder Vaseline ein. Vermeiden Sie den Kontakt s mit den Augen oder empfindlichen Bereichen wie den Wangen. Nicht bei Kindern anwenden.

GARTEN: Wurzelgemüse lagern

Autorin:
Debora Heusser

Wurzelgemüse werden unter feuchten und kühlen Bedingungen gelagert.

Naturkeller mit Temperaturen von 2 – 8°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit sind selten. Frisch geerntetes Wurzelgemüse kann aber auch in feuchtem Sand gelagert werden. Dazu wird dem Gemüse das Laub knapp oberhalb des Wurzelansatzes abgeschnitten. Bürsten oder waschen ist tabu. Die Wurzeln werden lageweise in ein Gefäss mit feuchtem Sand gelegt. Randen und Sellerie werden in den Sand gestellt, so dass der Blattansatz noch herausguckt. Das Gefäss an einen geschützten Ort mit konstanten Temperaturen knapp unter 10°C stellen. Sand regelmässig auf seine Feuchtigkeit kontrollieren. Evtl. etwas giessen. Gewaschenes Gemüse besser im Kühlschrank auf bewahren.

Tipp: Rüebli bleiben im Kühlschrank länger knackig, wenn sie in einer verschlossenen Frischhaltedose, auf deren Boden ein feuchtes Haushaltspapier ausgelegt ist, aufbewahrt werden.

REZEPT: Randen-Carpaccio mit Chili-Kürbiskernen

Autorin:
Rahel Brütsch

Randen-Carpaccio ist nicht nur ein Genuss, sondern lässt sich hervorragend im Voraus vorbereiten und daher ideal für entspannte Abende mit Gästen.

Zutaten

Randen-Carpaccio:
400g Randen, gekocht
wenig Salz und Pfeffer
4 EL Apfelessig
8 EL Kürbiskernöl
2 handvoll Portulakblätter oder Nüsslisalat
evtl. essbare Blüten frisch oder getrocknet
Chili-­Kürbiskernen:
0,5dl Wasser
100g Zucker
1/3 TL Chiliflocken
100g Kürbiskerne

Zubereitung

Chili-Kürbiskerne:

1.
Wasser, Zucker und Chiliflocken in einer Pfanne aufkochen.

2.
Kübiskerne beigeben und unter ständigem ­Rühren bei mittlerer Hitze kochen, bis der ­Zucker trocken wird.

3.
Weiterrühren, bis der Zucker wieder leicht zu schmelzen beginnt.

4.
Anschliessend die Kürbiskerne auf ein Backpapier legen und auskühlen lassen.

Randen-Carpaccio:

1.
Randen schälen und in feine Scheiben schneiden.

2.
Auf 4 Tellern auslegen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

3.
Apfelessig darauf träufeln. Kürbiskernöl darauf verteilen.

4.
Kürbiskerne etwas zerdrücken und darüber verteilen.

5.
Mit Portulak oder Nüsslisalat und Blüten garnieren.

NACHHALTIGKEIT: Schalen von Wurzelgemüsen weiterverwenden

Autorin:
Virginie Bugnon

Beim Kochen mit frischen Zutaten, entstehen Rüstabfälle. Um möglichst wenig Abfall zu produzieren, wird gerade beim Wurzelgemüse am Besten auf das Schälen verzichtet und lediglich das Gemüse gut gewaschen. Sollten dennoch beim Rüsten mit dem Sparschäler Schalen übrig bleiben, sind diese zu schade, um kompostiert zu werden. Es gibt viele Möglichkeiten, sie schmackhaft weiter zu verarbeiten.

  • Zum Beispiel in einer Bouillon oder Suppen, in Omeletten oder Quiches, wo sie frisches Gemüse ersetzen oder ergänzen können.
  • Um eine grössere Menge Rüstabfälle (zum Beispiel für Chips) zu sammeln, füllen Sie nach und nach eine Frischhaltedose im Tiefkühler.

Gemüsechips

Für knusprige Gemüsechips eignen sich frische Schalen von Kartoffeln, Süsskartoffeln, Randen, Rüebli, Pastinaken, Rettich etc.

1.
Die Schalen in einer Schüssel mit etwas Öl, Salz, Paprika und Pfeffer vermischen.

2.
Anschliessend gut verteilt auf einem Backblech auslegen und bei ca. 200°C backen.

3.
Achtung die Chips sind je nach Schalendicke in wenigen Minuten fertig!

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