Teilen

Der Geschmack des Frühlings: Löwenzahn

Jetzt spriesst er aus dem Boden und leuchtet bald gelb aus den Wiesen: der Löwenzahn. Die Landfrauen kennen seine Heilkraft, seine Verwendung in der Küche – und wissen, wie man ihn dort, wo er stört, am besten los wird.

BASTELN: Pusteblumen haltbar machen

Autorin:
Nicole Eckert

Nach der Blüte wird die filigrane Struktur der Samen am Stängel zur reinen Poesie.

Material

  • Verblühter Löwenzahn am Stängel
  • Holzstab oder Draht
  • Karton oder Styropor

Anleitung

1.
Verblühte Löwenzahnblüten, die kurz davor sind zur Pusteblume zu werden, mit Stängel sammeln.

2.
Vorsichtig einen Holzstab oder Draht von unten durch den Stängel, bis kurz vor die Blüte schieben.

3.
Die einzelnen Blumen in einen Karton oder in ein Stück Styropor stecken. Dazwischen Genügend Abstand lassen, damit sie aufgehen können.

4.
Mindestens einen Tag warten, dann sollten die Pusteblumen aufgehen. Die Schirmchen fallen jetzt nicht mehr ab und sind als Dekoration in einer Vase bereit.

GESUNDHEIT: Blätter, Knospen, Blüten verwenden

Autorin:
Doris Marti

Die ganze Löwenzahnpflanze ist essbar. Ihre Bitterstoffe werden in der Volksmedizin geschätzt als Unterstützung für die Verdauungsorgane. Die Pflanzenteile können Sie wie folgt verwenden:

Blätter (März / April):

Roh als Salat oder zu einem Pesto verarbeiten.

Die Blätter schmecken vor der Blüte im Frühling am zartesten und werden später immer bitterer. Um diesem Geschmack entgegenzuwirken, können Sie sie für fünf Minuten in lauwarmes Wasser einlegen. Gekochten Gerichten wird der Löwenzahn immer erst am Schluss beigefügt.

Grüne Blütenknospe (März / April):

Eingesalzen und wie Kapern eingelegt.

Blüten (ab April):

Als Saft, Sirup, Wein, veganer Löwenzahnhonig (Rezept weiter unten), Likör und als Deko auf Salaten.

REZEPT: Löwenzahnhonig herstellen

Autorin:
Rahel Brütsch

Der Löwenzahnhonig war früher als Honig der armen Leute bekannt. Heute ist er eine rare Delikatesse.

Zutaten

250g Löwenzahnblüten
1l Wasser
1 Zitrone abgeriebene Schale
2 EL Zitronensaft
600g Zucker
2 Einmachgläser (ca. 250ml Inhalt)

Zubereitung

1.
Die Löwenzahnblüten waschen, die einzelnen Blütenblätter auszupfen.

2.
Im Wasser mit der Zitronenschale aufkochen. 6–7 Minuten köcheln lassen. Auskühlen und für 24 Stunden ziehen lassen.

3.
Alles durch ein Sieb/Tuch abgiessen und Sud zurück in die Pfanne schütten.

4.
Löwenzahn-Sud, Zitronensaft und Zucker 1:1 aufköcheln (nicht sprudeln lassen, es darf sich kein Schaum bilden). Unter ständigem Rühren ca. 30 Minuten sirupartig einkochen. Gelierprobe machen.

5.
Den Honig heiss in die vorgewärmten Gläser bis knapp unter dem Rand einfüllen. Gläser sofort verschliessen und schön beschriften.

Haltbarkeit:

Kühl und dunkel kann der verschlossene Honig etwa 8 Monate gelagert werden. Einmal geöffnet: So rasch wie möglich konsumieren.

HAUSHALT: Löwenzahn-Flecken entfernen

Autorin:
Trudi Berchtold

Um frische Löwenzahnflecken zu entfernen, Spülmittel oder Gallseife auftragen und 10–15 Minuten einwirken lassen. Anschliessend in der Waschmaschine wie gewohnt waschen. Bei eingetrockneten Flecken das Kleidungsstück über Nacht in Cola oder Mineralwasser einlegen und dann wie gewohnt waschen. Nicht geeignet bei hellen Kleidungsstücken!

GARTEN: Jungpflanzen jäten

Autorin:
Debora Heusser

Der Löwenzahn mit seiner langen Pfahlwurzel lässt sich nur schwer bekämpfen und sollte daher bereits als Jungpflanze ausgejätet werden.

Dazu verwendet man am besten einen Unkrautstecher, damit möglichst die ganze Wurzel mit entfernt wird. Ohne diesen klappt es kaum. Am einfachsten geht dies, wenn die Erde durch Regen oder Bewässerung noch feucht ist. Dann lässt sich der Unkrautstecher leichter tief in die Erde graben und die Wurzel kann besser herausgezogen werden. Grosse Löcher im Gartenboden können mit Sand oder Erde wieder aufgefüllt werden. In Rillen oder Fugen nutzt man am besten einen Fugenkratzer. Regelmässiges Rasenmähen spätestens bei der Blüte hilft dabei, einer Vermehrung des Löwenzahns vorzubeugen.

Das könnte Sie auch interessieren