Geranien überwintern
Im Projekt #ALMA des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) geben Bäuerinnen und Landfrauen ihr wertvolles Wissen weiter.
Sie verraten ihre Tipps & Tricks zu den Themen Kochen, Garten, Gesundheit & Beauty, Upcycling und Haushalt.
Geranien sind beliebte Balkonpflanzen, die uns über den ganzen Sommer mit ihrer Blütenpracht erfreuen. Die Pflanze ist mehrjährig und lässt sich auf verschiedene Arten einfach überwintern. Da sie Frostempfindlich ist, sollte sie vor dem ersten grösseren Kälteeinbruch ins Winterquartier kommen.
Geranien im Topf überwintern
Die Geranien können zum Überwintern mitsamt ihren Töpfen und Blumenkisten ins Winterquartier gestellt werden, sofern genügend Platz vorhanden ist. Bevor es aber so weit ist, werden sie zurückgeschnitten. Dabei werden alle Seitentriebe auf zwei bis drei verdickte Knoten, also ca. 10 – 15cm Länge, eingekürzt. Auch alle Blüten und Knospen sowie ein Grossteil der Blätter werden entfernt, da diese der Pflanze unnötig Energie rauben und anfällig auf Krankheiten und Schädlinge sind.
Nun wird die Pflanze an einen kühlen, frostfreien Standort gebracht. Die ideale Temperatur liegt zwischen 5 – 10°C. generell gilt, je dunkler das Winterquartier ist, desto kühler sollte die Raumtemperatur sein. Die Pflanze wird ab sofort nur noch spärlich gegossen und regelmässig auf Schädlinge und Fäulnis kontrolliert.
Im Februar oder Anfang März ist es Zeit, die Geranien aus dem Winterquartier zu holen. Sie sollten jetzt einen hellen Platz haben. Die Pflanze wird mit frischer Erde versorgt und falls nötig noch einmal zurückgeschnitten. Dabei werden verdorrte Triebe und die hellen, langen Geiltriebe entfernt. Falls der Rückschnitt im Herbst zu zögerlich erfolgte, können auch andere Triebe noch eingekürzt werden. Auch die Giessmenge wird jetzt allmählich erhöht.
Wenn im Mai die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist, werden die Geranien wieder ins Freie gebracht, um uns in der neuen Saison mit ihren Blüten zu erfreuen.
Geranien in Kisten überwintern
Als weitere platzsparende Methode können Geranien in Zeitungspapier eingeschlagen in Kisten überwintert werden.
Dazu werden die Geranien wie oben beschrieben zurückgeschnitten. Danach werden die Pflanzen sorgfältig aus der Balkonkiste genommen. Die Wurzelballen sollten dabei möglichst intakt bleiben. Sie werden nun von Erde befreit, in Zeitungspapier eingewickelt und in eine Kiste gestellt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze von oben noch mit Wasser besprüht werden kann, damit sie während des Winters nicht austrocknet. Die Kiste überwintert an einem eher dunkeln kühlen Standort. Auch hier ist eine regelmässige Kontrolle auf Pilze und Schädlinge notwendig.
Im Februar oder Anfang März werden die Triebe wieder in frische Erde eingepflanzt, wo nötig zurückgeschnitten und langsam wieder mit Licht, Wasser und Wärme versorgt.
Geranien in Kisten überwintern
Äusserst platzsparend ist es, die Geranien hängend zu überwintern. Dazu werden die Pflanzen stark zurückgeschnitten und alle grünen Blätter entfernt. Nun wird die Geranie aus dem Topf genommen und die lose Erde am Wurzelballen entfernt. Danach wird der Ballen in einen Gefrierbeutel gesteckt. Nun wird dieser mit einer Schnur oder einem Draht an der Basis der Pflanzentriebe verschlossen. Am unteren Ende des Folienbeutels wird ebenfalls eine Schnur angebracht an der die Geranien nun Kopfüber in einem kühlen, ungeheizten Raum wie z. B. auf dem Dachboden oder im Keller aufgehängt wird. Der Gefrierbeutel sollte das vollständige Austrocknen der Wurzeln verhindern, so dass keine Wassergaben nötig sein sollten.
Im Februar oder Anfang März werden die Ballen aus ihren Beuteln befreit, wieder in frische Erde eingepflanzt, und langsam wieder mit Licht, Wasser und Wärme versorgt, bis sie nach den Eisheiligen wieder ins Freie gestellt werden können.
TIPPS
- Statt die ganze Pflanze zu überwintern, können auch Stecklinge geschnitten und eingepflanzt werden.
- Beim Umtopfen der Geranien im Frühling dürfen auch die Wurzeln etwas zurückgeschnitten werden, um das Wachstum anzuregen.