Kleine Taten mit grosser Wirkung auf die Biodiversität
Jeder kann mit seinem Handeln zum Erhalt der Biodiversität beitragen! Durch die Schaffung von wichtigen Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten wird deren Vielfalt gefördert. Einige Tipps & Tricks um die Biodiversität zu Hause positiv zu beeinflussen.
GESUNDHEIT: Schmackhaftes Unkraut im Garten
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, sind Unkräuter, auch Beikräuter oder Wildpflanzen. Sie dienen den Insekten als wertvolle Nahrungsquelle und können gleichzeitig in den eigenen Speiseplan integriert werden. Deshalb macht es Sinn im Garten eine wilde Ecke einzurichten, in der solche Pflanzen wachsen dürfen.
Die Brennnessel zum Beispiel lässt sich vielseitig in der Küche verwenden: als Alternative zu Spinat, in Spätzli, Suppe, Pesto, Salat oder als Tee können sie eingesetzt werden, sogar als
natürliches Haar-Shampoo. Die Brennnesseln werden wegen den Brennhärchen immer mit Handschuhen gepflückt.
Für den rohen Verzehr deshalb die Blätter in ein Küchentuch legen und mit dem Wallholz darüber rollen. Durchs Kochen oder Mixen werden die Härchen ebenfalls zerstört.
REZEPT: Pulled Beef Burger
Ein bewusster und achtsamer Fleischkonsum hilft ebenfalls
die Biodiversität und Nachhaltigkeit zu fördern. Deshalb: Weniger Fleisch essen und darauf achten, dass neben dem Filet auch weniger edle Fleischstücke wie Siedfleisch oder Voressen zubereitet werden.
Zutaten
Sauce: | |
2 | Äpfel Schnitze |
2 | Zwiebeln in Würfeln |
5 EL | Senf |
8 EL | Tomatenpüree |
5 EL | Essig |
3 Msp. | Chiliflocken |
Burger: | |
600g | Siedfleisch durchzogen |
8 EL | Honig |
8 EL | Fleischgewürz |
8 EL | Senf |
4 | Brötli |
nach Wunsch | Krautsalat oder Essiggemüse |
Zubereitung
1.
Alle Saucenzutaten weichkochen und anschliessend pürieren.
2.
Das Siedfleisch mit dem Honig, dem Fleischgewürz und dem Senf gut marinieren und in eine Gratinform legen.
3.
Im Ofen bei Ober- und Unterhitze bei 120°C für 12 Stunden garen.
4.
Fleisch mit einer Gabel zerzupfen.
5.
Pulled Beef in halbierte Brötli füllen. Mit der Sauce und Krautsalat oder Essiggemüse ergänzen.
BASTELN: Bienenhotel bauen
Ein Insektenhotel bietet Nützlingen wie Wildbienen, Käfern oder Hummeln einen sicheren Unterschlupf und dient zur Überwinterung und als Nistplätzchen.
Material
- Weinkiste (min. 15cm tief, nur so ist es für Wildbienen attraktiv!)
- Hartholz, das in die Weinkiste passt
- Bambusröhrchen
- Blumentopf
- Holzwolle
- Draht
- Maschendrahtgeflecht
- Agraffen
- Bohrer
- Gartenschere
- Drahtzange
Anleitung
1.
In den Boden der Weinkiste 2 Löcher bohren (4cm vom oberen und seitlichen Rand). Für die Aufhängevorrichtung den Draht durch die Löcher ziehen und beide Enden verdrehen.
2.
Den Blumentopf mit Holzwolle füllen und in die Weinkiste stellen.
3.
Ins Hartholz 5mm-Löcher bohren und es in die Weinkiste legen.
4.
Bambusröhrchen auf die Tiefe der Weinkiste zuschneiden. Diese in alle freien Stellen füllen.
5.
Das Maschendrahtgeflecht, auf allen Seiten 2cm überlappend, auf die Weinkistengösse zuschneiden. Über die Füllung legen und an den Seiten mit Agraffen befestigen.
GARTEN: Wahl des Saatguts
Die Wahl des Saatguts nimmt Einfluss auf die Erhaltung der Biodiversität. Einheimische Pflanzenarten sind an die klimatischen Bedingungen und Bodentypen der Region angepasst. Dies führt zu einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten –und damit auch meist zu weniger Pflegeaufwand.
Durch die Verwendung von lokalen Samen, gelingt es, die Vielfalt der Pflanzenarten zu fördern, einheimischen Tieren und Insekten geeignete Lebensgrundlagen zu bieten und damit das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Zudem werden seltene Pflanzenarten geschützt und ihr Überleben gesichert.
Die Kombination von Blumen und Gemüse im Garten bringt ebenfalls viele Vorteile. Neben der optischen Bereicherung durch ihre Blüten können einzelne Blumen aber auch durch ihren Geruch und ihre Wurzelausscheidungen benachbartes Gemüse stärken, Schädlinge fernhalten, mit ihren tiefen Wurzeln den Boden lockern, Stickstoff spenden und viele Nützlinge in den Garten locken. Ebenso tun das blühende Kräuter im Gartenbeet.
HAUSHALT: Abwechslungsreiche Sortenwahl beim Einkaufen
Nebst den allseits bekannten «Gala», «Golden» und «Braeburn» Äpfeln, gibt es in der Schweiz über 1000 weitere Apfelsorten,
die deutlich weniger bekannt sind. Viele alte und traditionelle
Obst- und Gemüsesorten sind aufgrund des einseitigen Konsums bereits verschwunden. Beim Einkaufen können Konsumenten dazu beitragen, die Sortenvielfalt zu bewahren und die Nachfrage im Handel zu steigern. So wird durch eine abwechslungsreiche, saisonale und regionale Sortenwahl ein
wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet.