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Ordnung im Kleiderschrank

Autorin:
Silvia
Amaudruz

Im Projekt #ALMA des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) geben Bäuerinnen und Landfrauen ihr wertvolles Wissen weiter.

Sie verraten ihre Tipps & Tricks zu den Themen Kochen, Garten, Gesundheit & Beauty, Upcycling und Haushalt.

Es gibt viele Gründe, seinen Kleiderschrank auszumisten. Damit aus der Aktion keine halbe Sache wird, muss genug Zeit einberechnet werden. Ein halber Tag am Wochenende ist realistischer als eine Stunde nach der Arbeit.

1. Kleidung ausräumen

Jahreszeitenwechsel oder nicht, manchmal braucht der Kleiderschrank mal wieder ein bisschen Ordnung. Kleiderschränke sind wahre Stauraumwunder und beim Ausmisten der Kleidungs­stücke, kommt oft ganz Vergessens hervor. Am besten vorher das Bett und den Boden freiräumen, so dass die Kleidung gut ausgebreitet werden kann und alles im Blickfeld ist. Im Idealfall schon jetzt sortieren nach:

  • Oberteilen / Blusen / Shirts
  • Hosen
  • Röcke / Kleider
  • Jacken / Blazer / Mäntel
  • Stapel: ja – nein – bin nicht sicher

Der Ich-bin-nicht-sicher-Stapel: Dieser Stapel ist vermutlich der Grösste. Die Kleider am besten alle anprobieren und sich die folgenden Fragen ehrlich beantworten: Fühl ich mich darin wohl? Steht mir die Farbe und der Schnitt? Ist das Teil mit meiner Garderobe kombinierbar? Ist das Kleidungsstück nicht verzogen oder verwaschen? Habe ich ein ähnliches Teil vielleicht schon im Kleiderschrank?

Ist der Schrank leer, wische auch gleich die Regalböden und Schubladen aus.

2. Kleidung aussortieren

Es gibt einige Kleider die gerne getragen wurden und man nicht einfach weggeben kann, aber auch nicht mehr anziehen will. Diese «Erinnerungs­kleider» können in einer Kiste aufbewahrt werden. So ­nehmen sie keinen Platz im Schrank ein. Zu enge Kleidung, die nicht weg sollen, werden zum Schneider gebracht. Bei Kleidern, bei denen Unsicherheit auftritt, diese zunächst ebenfalls in einem Karton verstauen. Werden die Kleider nach einem halben Jahr noch immer nicht vermisst, heisst es: Weg damit!

Für aussortierte Kleidung gibt es nun mehrere Möglichkeiten: Jetzt, wo alle Kleider aus dem Schrank geräumt sind, kannst du die Kleidungs­stücke in die folgenden Kategorien einordnen:

  • Behalten
  • Spenden
  • Verkaufen
  • Wegwerfen

Hier kommen die anfangs vorbereiteten Säcke und Kisten zum Einsatz.

Alles, was in den letzten drei Kategorien landet, sollte nicht wieder zurück in den Schrank wandern. Am besten organisiert man sich so, dass die Säcke oder Kisten am gleichen Tag weggehen.

  • Kleider verkaufen: Vielleicht gibt es unter den aussortierten Sachen noch gute Stücke, die in Secondhand-Läden oder Online verkauft werden können. Oder man kann gemeinsam mit Freunden einen Flohmarkt-Stand mieten.
  • Kleidung spenden: Ausgemistete Kleidung kann an Bedürftige gespendet werden. Im Internet findet man diverse wohltätigen Organisationen. Zudem kann man auch die Altkleidersammlung nutzen.
  • Verschenken oder Tauschen: Natürlich kann die aus­sortierte Kleidung auch verschenkt oder eine «Kleider-Tausch-Party» organisiert werden.

3. Schrank wieder einräumen

  • Ein leerer Kleiderschrank ist die beste Gelegenheit, um mit dem Staubsauger und einem feuchten Tuch den Staub im Schrank und in den Schubladen zu reinigen.
  • Beim Einräumen sollte systematisch vorgegangen werden: Die Kleider sollten so in den Schrank eingeräumt werden, dass man an jedes Teil gut herankommen und stets den Überblick behalten kann.
  • Richtige Ausstattung: Hosen- und Pullover oder lieber Röcke und Kleider? Wird auch Platz für Schuhe und Accessoires im Kleiderschrank benötigt? Dem entsprechend sollte dein Kleiderschrank mit genügend Stangen, Boxen oder Ablagen ausgestattet werden.
  • Prioritäten setzen: Gerne getragene Teile am besten vorne und auf Augenhöhe in den Schrank hineinlegen.
  • Nach Saison sortieren: Der Kleiderschrank wird nach zwei Saisons sortiert. Um auch noch Platz im Kleiderschrank zu sparen, werden die Teile die erst in einem halben Jahr wieder tragen werden können in Mottenschutzhüllen oder Vakuumbeutel an einem anderen Ort ­gelagert. Der Dachboden oder Stauräume unter dem Bett eignen sich besonders gut dafür.

4. Konsum überdenken

Es gibt keine bessere Gelegenheit, um den eigenen Konsum zu über­denken, als eine Aufräumaktion im Kleiderschrank. Jedes unge­tragene Kleidungsstück hat so gesehen unnötig Ressourcen verbraucht. ­Natürlich kann es durch eine Spende oder den Verkauf vor der Tonne bewahrt werden, doch es wäre trotzdem besser gewesen, es nicht zu ­kaufen. Das Ausmisten des Kleiderschranks kann also den Anstoss geben, in Zukunft weniger, nachhaltiger und bewusster einzukaufen.

TIPPS

  • Es gibt auch tolle Upcycling-Ideen zur Verwertung von gebrauchten Kleidern. Zum Beispiel Taschen, Patchwork-Decken, Körbchen aus alten Kleidungs­stoffen. #ALMA Anleitung: Altes Hemd zu einer Bluse umnähen
  • Beim Reinigen des Kleiderschrankes, 1 – 2 Tropfen ätherisches Lavendel­öl aufs Tuch geben. Riecht nicht nur gut, sondern dient auch als Mottenschutz.
  • Die Einfache Regel «Neuer Kauf, altes hinaus» befolgen.

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